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Töpferkurse an der Drehscheibe; erlebt und erlernt den Kreativtrend Scheibentöpfern zwischen Aalen und Schwäbisch Gmünd. Workshops, Schnupperkurse und Abendkurse für jedes Skill-Level. Kreatives Arbeiten mit Steinzeugton an der Drehscheibe.     


Hier schon mal eine kleine Vorschau ;-)


Einblicke in die faszienierende Arbeit
mit Ton.

 

1. Das Drehen

Hat man erst mal ein Stück gut vorbereiteten Drehton (kriegt ihr bei uns in Hülle und Fülle), dann beginnt der spannende Weg zum fertigen Unikat hier. In fest definierten Schritten, mit einer ganzen Reihe sogenannter "Griffe", wird dem Ton seine neue Form gegeben.



1. Ein homogenes Stück Drehton wird mit etwas Nachdruck in der Mitte der Scheibe platziert. Mit dem Finger wird eine Schürze zum Scheibenkopf hin geformt, sodass kein Wasser den Ton unterlaufen kann. 

2. Die Scheibe wird gestarted und der Klumpen Ton gut befeuchtet. Erst, wenn sich eine ausreichende Gleitschicht aus Tonschlicker gebildet hat, kann man zu Drehen beginnen. Der Ton muss immer wieder befeuchtet werden.

3. Nun wird der Ton zentriert. Dieser erste Schritt erfordert etwas Übung, ein wenig Kraft und viel Feingefühl. Während die Scheibe mit 100% Geschwindigkeit läuft, wird der Ton zu einem Kegel zusammengedrückt, dann niedergestaucht.

4. Ist das Stück zentriert, beginnt der zweite Schritt: das Aufbrechen. Eine Mulde wird in der Mitte des Tons geformt und dann bis auf die gewünschte Stärke des Bodens vertieft. Mit diesem Loch wird aus dem massiven Klumpen ein Gefäß. 

5. Die Stärke des Bodens wird mit einer Töpfernadel geprüft. Dann wird das Loch erweitert, bis der gewünschte Durchmesser der Standfläche erreicht ist. Spätestens jetzt muss man sich entschieden haben, welche Form entstehen soll.

6. Nun wird die Wandung des Gefäßes hochgezogen. Die Ausgangsform für jedes Gefäß ausser Schüssel und Teller ist immer der Zylinder. Erst wenn die gewünschte Höhe erreicht ist, kann der nächste Schritt beginnen,

7. Nun beginnt das Ausformen. Aus dem neutralen Zylinder wird mit viel Fingerspitzengefühl das gewünschte Gefäß. Die Wandstärke nimmt durch das dehnende Ausformen ab, es muss also vorausgeplant werden. 


8. Die gewünschte Form ist erreicht. Mit einer Drehschiene aus Holz oder Ziehklinge aus Metall,  wird die Oberfläche gefestigt und von überschüssigem Drehschlicker befreit. Der Rand wird mit einem Stück Fensterleder oder Plastik versäubert. 

9. Mit einem hölzernen Messer kann der untere Rand von überschüssigem Ton bereinigt werden. Mit einer Töpfernadel wird eine Rille in den Fuß direkt über der Drehplatte geschnitten. Diese Rille führt später den Schneidedraht - fertig!





2. Das Abdrehen

Hat man sein Stück auf der Töpferscheibe gedreht, ist die Form bereits definiert - jedoch noch nicht vollendet. Im unteren Bereich des Gefäßes findet sich fast immer überschüssiges Gewicht, welches wärend des Drehens zur Stabilisation diente. Dieser extra Ton wird nun entfernt, und dem Gefäß wird ein eleganter Standring verliehen.


1. Das Stück ist jetzt lederhart und bereit zum Abdrehen. Die Form des Inneren gibt vor, wie viel Ton aussen entfernt werden muss. Ziel ist eine gleichmäßige Wandstärke.

2. Das zentrierte Stück wird vorsichtig mit Wülsten aus frischem Ton auf der Scheibe festgesteckt. Die Wülste müssen es sicher halten, dürfen den Rand jedoch nicht verformen.

3. Während die Scheibe sich recht langsam dreht, wird mit einem Abdreheisen überschüssiger Ton vom unteren Bereich des Stücks entfernt - ähnlich dem Drechseln.  

4. Ein eleganter Standring entsteht. Der Boden wird gleichzeitig dünner, sodass das Gefäß eine einheitliche Wand- und Bodenstärke erhält.    

5. Mit einer Ziehklinge wird die Aussenwand sorgfältig geglättet und komprimiert. Diese feine Oberfläche eignet sich nun bestens zum Glasieren oder Dekorieren.

6. Bis auf die Oberflächengestaltung ist dieses Stück nun fertig. Soll es trocknen, geschrüht und glasiert werden, oder habt ihr da noch eine Idee? 



3. Das Henkeln

Eure Dose braucht einen Knauf, die Tasse einen Henkel? Angarnierte Teile sind nicht nur nachträgliche Einfälle. Sie prägen das Auftreten des gesamten Stücks so entscheidend wie die Glasur. Bei funktionalen Stücken leisten sie sogar noch mehr: Sie machen aus einem Stück Keramik etwas, das einen bestimmten Zweck erfüllt. Angarniert wird im lederharten Zustand, wenn der Ton noch kühl ist, jedoch nicht mehr leicht zu verformen... und Möglichkeiten der Gestaltung gibt es unbegrenzt viele.     


1. Die Ansatzstellen des zukünftigen Henkels werden mit einer Töpfernadel aufgerauht. Das fördert die Verzahnung zwischen den beiden Tonteilen.

2. Aus einem frischen Stück Ton wir eine sich leicht verjüngende Wulst geformt. Aus diesem Stück Ton entsteht in weiteren Schritten der Henkel.

3. Das Ende der Wulst wird mit Tonschlicker bestrichen, ebendso die Ansatzstellen an der Tasse. Danach wird die Wulst fest angepresst.

4. Mit leichtem Druck und etwas Wasser, wird die Ansatzstelle sorgfältig rundherum verstrichen. Tasse und Henkel werden zu einem Stück.

5. Die Tonwulst wird befeuchtet und das eigentliche Ziehen des Henkels beginnt. Das Ziehen erfordert etwas Übung, es darf nicht zu viel oder wenig Druck ausgeübt werden.

6. Der gezogene Henkel wird nach unten gebogen und sorgfältig angedrückt. Tasse und Henkel ruhen nun unter Folie, bis sie den gleichen Feuchtigkeitsgrad haben.




 



4. Das Dokorieren

Es gibt unzählige Techniken, mit denen man keramische Oberflächen gestalten kann. Manche sind für geschrühten Ton geeignet, machen für lederharte oder sogar frische Stücke. Viele lassen sich kobinieren, wodurch eine fast unbegrenzte Anzahl an Möglichkeiten entsteht. Mit etwas Kreativität fallen euch vielleicht sogar eigene Methoden ein. Bis dahin stellen wir euch hier ein paar besonders spannende vor.

Malerkrepp-Schablonen auf geschrühtem Ton. 


1. Der geschrühte Teller wird mit Malerkrepp abgeklebt. Will man nur einen Teilbereich dekorieren, reicht es, nur dort zu kleben. Das Klebeband sorgfältig andrücken. 

2. Mit einem Stift wird das gewünschte Muster auf den Malerkrepp gezeichnet. Ganz Mutige können diesen Schritt überspringen.

3. Mit eine Skalpell wird der Malerkrepp entlang der gezeichneten Linien geschnitten. Mit etwas Übung sind erstaunlich präzise Schnitte möglich.

4. Die ausgeschnittenen Partien werden vorsichtig abgezogen. Es ensteht eine Schablone, innerhalb welcher die Oberfläche freiliegt.

5. Zum dekorieren eignen sich Steinzeug Engoben besonders gut. Diese Technik funktioniert aber auch mit Glasuren oder sogar Aussparwachs. 

6. Der Teller kann nun großzügig mit Engobe, Glasur oder Wachs bestrichen werden. Der Malerkrepp schützt die Bereiche, die nicht zum Muster gehören.

7. Nun wird auch der restliche Malerkrepp abgezogen. Das fertige Muster kommt zum Vorschein. Die Kanten sind rasiermesserscharf und sauber.


8. Wer möchte, kann den Teller beliebig weiter dekorieren. Hier wird eine eisenhaltige Engobe aus einer Pipettenflasche aufgetragen um Akztente zu setzen. 

9. Der fertig dekorierte Teller. Da er bereits geschrüht ist, kann er sofort mit einer geeigneten Glasur überzogen und glattgebrannt werden.


Zeitungspapier-Schablonen auf lederhartem Ton


1. Mit der Schere oder dem Skalpell werden aus Zeitungspapier Schablonen in jeder beliebigen Form geschnitten. Lediglich die Geduld setzt euren Formen Grenzen.

2. Solange der Ton noch lederhart ist, braucht man das Zeitungspapier lediglich zu befeuchten und es haftet sicher an der Oberfläche.

3. Die Schablonen könenn frei auf dem Stück positioniert werden. Je kleinteiliger sie sind, desto besser schmiegen sie sich an die Rundungen der Oberfläche an. 

4. Solange das Papier noch feucht ist, wird die Oberfläche mit farbiger Engobe bestrichen. Mit etwas Fingerspitzengefühl lassen sich auch Streichglasuren so auftragen.


5. Wer es eilig hat, föhnt das Stück etwas an. So läßt sich das Papier leichter lösen und es entstehen beim weiteren Arbeiten keine unschönen Griffspuren.

5. Mit einer Töpfernadel werden die Papierschablonen vorsichtig abgehoben. Das Stück kann jetzt beliebig weiter dekoriert werden, z.B. durch Sgraffito (Ritzen der Oberfläche).

Sgraffito mit Engobe auf lederhartem Ton


1. Mit einem Pinsel wird farbige Engobe auf das lederharte Werkstück aufgetragen. Die Engobe muss leicht anziehen, bevor mit der Sgraffito Technik begonnnen werden kann.

2. "Sgraffito" leitet sich vom italienischen Wort für "Kratzen" ab. Mit einer Schlinge oder Töpfernadel wird nun ein Muster in die Engobe "gekratzt". Der Ton kommt wieder zum Vorschein. 

3. Mit einem Pinsel wird die Oberfläche von Krümeln befreit. Das Stück kann nun weiterbearbeitet oder geschrüht werden. Unter der Glasur bleiben die Linien in der farbigen Engobe sichtbar. 



Wer sagt, dass man sich auf Töpferwerkzeug beschränken muss?


1. Dieses praktische Werkzeug ist eigentlich zum Schneiden von Torten-Fondant gedacht. Die sauberen Linien, die es erzeugt, lassen sich mit Oxiden oder Engoben füllen oder sehen toll unter farbigen Transparentglasuren aus. 

2. Mit diesem Mini-Hobel kann man lederharten Ton wie Holz bearbeiten. Dreht man die Wandstärke bewusst etwas dicker, lassen sich durch Abtragen von Material Facetten und geschwungene Ränder herausarbeiten. 

3. Dieses Werkzeug hat jeder in der Küche, aber beim Töpfern kommt wesentlich mehr Spaß auf, als beim Karotten schälen. Ist der Ton lederhart, lässt er sich leicht und präzise schneiden. So entstehen unterschiedlichste Facetten.



Fühlt ihr euch inspieriert von diesem kleinen Einblick? Vielleicht wollt ihr eine der vorgestellten Techniken selber ausprobieren, vielleicht habt ihr eigene Ideen. Schaut euch in unserem Kursangebot um - und bis bald.

 


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